Carla (Leonie Benesch) ist Mathematik- und Sportlehrerin und nicht nur neu an ihrer Schule, sondern überhaupt im Beruf. Als es an der Schule zu einer Reihe von Diebstählen kommt und einer ihrer Schüler verdächtigt wird, beschließt sie, der Sache eigenständig auf den Grund zu gehen. Getrieben von ihrem noch ungebrochenen Idealismus beginnt sie zu ermitteln, wird dabei jedoch schonungslos mit den Strukturen des Systems Schule konfrontiert. Insbesondere bei ihrem Kollegium, den Eltern und ihren Schülern stößt sie auf Unverständnis. Dazu kommt, dass die Hauptverdächtige ausgerechnet die Mutter ihres Schülers Oskar (Leo Stettnisch) ist. Carla begreift, dass ihre Idealvorstellung kaum mehr mit der Realität zu vereinbaren ist. Je verzweifelter sie sich bemüht, alles richtig zu machen, desto mehr droht die junge Lehrerin daran zu zerbrechen. Carla begreift, dass ihre Idealvorstellung kaum mehr mit der Realität zu vereinbaren ist.
Mit „Das Lehrerzimmer“ gelingt dem preisgekrönten Regisseur Ilker Çatak ein elektrisierendes Werk über den Mikrokosmos Schule als Spiegel unserer Gesellschaft. Leonie Benesch („Der Schwarm“, „Babylon Berlin“) glänzt in ihrer Rolle als junge Pädagogin und erzeugt in und mit ihrem Spiel dichte Atmosphäre, die von Anfang an in den Bann zieht. Anhand ihrer Geschichte hinterfragt der Film auf kritische Weise unsere aktuelle Debattenkultur und entfacht somit eine grundlegende Diskussion rund um Wahrheit und Gerechtigkeit. In den weiteren starken Rollen sind u.a. Eva Löbau und Michael Klammer zu sehen. Kamerafrau Judith Kaufmann („Corsage“) zeichnete für die eindringliche Bildgestaltung verantwortlich. „Das Lehrerzimmer“ wurde mit 7 Deutschen Filmpreisen ausgezeichnet: Bester Spielfilm, beste Regie, beste weibliche Hauptrolle, beste Filmmusik, bester Schnitt, beste Kamera/Bildgestaltung und bestes Drehbuch.
Dauer: 1 Stunde 38 Minuten
FSK: ab 12 Jahren
Spielzeit
- 21:15 Uhr